Viele Leiterinnen und Leiter der über 90 Selbsthilfegruppen im Landkreis Weilheim-Schongau führen ihre Gruppe schon langjährig.

Für die Leiterinnen und Leiter der Selbsthilfegruppen im Landkreis veranstaltete das Selbsthilfebüro im Gesundheitsamt Weilheim am Dienstag, den 2. Juli 2019 eine Fortbildung zum Thema „Nachfolge in der Selbsthilfe“.
Viele Leiterinnen und Leiter der über 90 Selbsthilfegruppen im Landkreis Weilheim-Schongau führen ihre Gruppe schon langjährig und manche 20 Jahre oder länger mit größtem Engagement, Hilfsbereitschaft und Zeitaufwand. Doch was passiert, wenn man aus Alters- oder Krankheitsgründen kürzertreten muss, oder eine Auszeit benötigt?
Aus diesem Grund war es dem Team vom Selbsthilfebüro ein großes Anliegen, den Selbsthilfegruppenleiter/innen eine praxistaugliche Fortbildung zur Nachfolge anzubieten.
Die Referentin Karin Woltmann aus der Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim erörterte zu Beginn, dass es durch den demografischen Wandel und die höhere Lebenserwartung mehr chronisch Kranke oder Menschen mit Behinderung geben wird und somit auch die Selbsthilfe in Zukunft eine noch wichtigere Rolle einnehmen wird. Viele Selbsthilfegruppenleiter/innen haben in den letzten Jahren immer mehr ihre Infovermittlung und ihren Service für ihre Gruppen erhöht, sie bieten attraktive Angebote und Themen bei den regelmäßigen Treffen an und erweitern ihre Kompetenzen durch Fortbildungen und Qualifizierungen. Die Gruppenmitglieder der Selbsthilfegruppen schätzen dieses qualitativ hochwertige Programm. Aufgrund dieses hohen Niveaus welches sich die Leiter/innen erarbeitet haben, scheuen die Gruppenmitglieder oftmals die Übernahme von Verantwortung oder Aufgaben der Gruppenführung. Diese Konstellationen führen zu einer hohen Belastung und Druck bei den Leiter/innen und der Frage wie und wann man die Nachfolge der Gruppe einleitet und erfolgreich meistert.
Im Dialog besprachen die Teilnehmer/innen ihre Sorgen, Erwartungen und Probleme bei der Suche nach dem Nachfolger und der Übergabe der Gruppe. Anschließend erarbeiteten sie individuelle Lösungsansätze und setzten sich ein persönliches Ziel zur Gestaltung der Nachfolge ihrer Selbsthilfegruppe.
Resümierend sprachen sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch die Mitarbeiter des Selbsthilfebüros Ronald Weber und Benedikt Wiedemann von einer sehr gelungen, abwechslungsreichen und inspirierenden Veranstaltung.
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