Fachveranstaltung zu Migration und Behinderung in Weilheim

Herausforderungen sichtbar machen, Lösungen stärken

Tauschten sich intensiv über Migration und Behinderung aus (v.li.): Ulrike Mangold, Katharina Droms, Wolfram Buttschardt, Anja Trützler und Christof Wurth
Migration & Behinderung

Geflüchtete Menschen mit Behinderung stehen unter anderem im deutschen Gesundheitssystem vor besonderen Hürden. Um diese Herausforderungen sichtbar zu machen und praxisnahe Unterstützungsangebote aufzuzeigen, fand am Freitag, den 18. Juli 2025, im Weilheimer Landratsamt eine Fachveranstaltung zum Thema „Migration und Behinderung“ statt. Geplant und umgesetzt wurde die Veranstaltung von Katharina Droms, der Behindertenbeauftragten des Landkreises Weilheim-Schongau, sowie der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte der Diakonie München und Oberbayern (MBE).

Den fachlichen Auftakt gestaltete Wolfram Buttschardt von Handicap International e.V., Projekt Crossroads – Fachberatung an der Schnittstelle Flucht, Migration und Behinderung. In seinem Vortrag beleuchtete er die aktuelle Situation geflüchteter Menschen mit Behinderung in Deutschland und Bayern. Thematisiert wurden rechtliche Rahmenbedingungen, strukturelle Versorgungslücken und konkrete Unterstützungsbedarfe.

In Kleingruppen arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend an Fallbeispielen, um die theoretischen Grundlagen mit konkreten Herausforderungen aus der Praxis zu verknüpfen. Die Ergebnisse wurden im Anschluss im Plenum diskutiert und zeigten sowohl die Vielschichtigkeit des Themas als auch die Notwendigkeit besserer Vernetzungs- und Unterstützungsstrukturen. Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung offener Fragen aus dem neuen Arbeitskreis Migration und Behinderung – etwa welcher Leistungsanspruch gilt bei welchem Aufenthaltsstatus – sowie die Präsentation hilfreicher Arbeitshilfen, die Fachkräften und Engagierten in der Praxis Orientierung und Unterstützung bieten sollen, beispielsweise den „Leitfaden zur Beratung von Menschen mit einer Behinderung im Kontext von Migration und Flucht“.

Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als wichtiger Impuls für mehr Teilhabe, Inklusion, Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenarbeit im Kontext von Flucht und Migration bewertet. „Geflüchtete Menschen mit Behinderung geraten in unserem System oft an unsichtbare Grenzen. Diese Veranstaltung hat deutlich gemacht, wie dringend wir verlässliche Strukturen, bessere Vernetzung und praxisnahe Unterstützung brauchen, um echte Teilhabe zu ermöglichen“, sagte Katharina Droms.

Kontakt: Katharina Droms, Beauftragte für Menschen mit Behinderung im Landkreis Weilheim-Schongau, E-Mail: behindertenbeauftragte@lra-wm.bayern.de, Telefon: 0881/6811494

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