Verleihung des Feuerwehr-Ehrenzeichens "Steckkreuz"

Im Rahmen eines feierlichen Festaktes auf Schloss Zinneberg in Glonn (Landkreis Ebersberg) wurden zwei außerordentlich verdiente Feuerwehrmänner aus dem Landkreis Weilheim-Schongau mit der höchsten staatlichen Auszeichnung für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen in Bayern geehrt. Die Regierung von Oberbayern verlieh Ehrenkreisbrandmeister Gerold Grimm und Kreisbrandmeister Johann Deschler das Feuerwehr-Ehrenzeichen „Steckkreuz" – eine Ehrung, die nur alle zwei Jahre an einen begrenzten Personenkreis vergeben wird.
Regierungspräsident Dr. Konrad Schober überreichte die Auszeichnung persönlich und würdigte damit das langjährige und herausragende Engagement der beiden Feuerwehrmänner. An der Verleihung nahmen auch Landrätin Andrea Jochner-Weiß und Kreisbrandrat Dr. Rüdiger Sobotta teil, um den Geehrten ihre Anerkennung und ihren Dank für die geleisteten Dienste auszusprechen.
Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen „Steckkreuz" werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße um die Belange der Feuerwehr und den Schutz der Bevölkerung verdient gemacht haben.
Gerold Grimm war von April 1998 bis September 2022 als Kreisbrandmeister für den Bezirk Mitte verantwortlich. In diesen 25 Jahren prägte er den Bezirk durch hohe Fachkompetenz und unermüdliche Verlässlichkeit. Besonders seine Führungsqualitäten stellte er als Örtlicher Einsatzleiter beim Pfingsthochwasser 1999 unter Beweis, als er mit ruhiger Hand und klarer Kommunikation die Einsatzkräfte durch die schwierige Lage führte. Grimm war für die Kommandanten weit mehr als ein Vorgesetzter – er gab Rückhalt, unterstützte aktiv und vertrat ihre Anliegen auch in unbequemen Situationen. Sein großes Engagement galt zudem der Standortausbildung und der Jugendarbeit. Nach seiner aktiven Zeit wurde er in mehreren Feuerwehren zum Ehrenmitglied ernannt und ist der Feuerwehrfamilie bis heute eng verbunden.
Johann Deschler führte zunächst über viele Jahre die Freiwillige Feuerwehr Altenstadt als Kommandant, bevor er am 1. Juli 1999 die Funktion des Kreisbrandmeisters für den Feuerwehrbezirk West übernahm. Mit nur einer kurzen altersbedingten Unterbrechung ist er seit 26 Jahren in dieser Verantwortung tätig und gehört damit zu den am längsten dienenden Kreisbrandmeistern im Landkreis. Seine Führungsstärke bewies er in mehreren Großschadenslagen, insbesondere beim Großbrand in Sachsenried. Darüber hinaus leitet er das Katastrophenschutzlager des Landkreises, wo er für die ständige Einsatzbereitschaft von Ausrüstung und Material sorgt. Die von ihm verantwortete Sandsackabfüllanlage erwies sich bei Hochwasserereignissen als unverzichtbar.
Beide Geehrte verkörpern auf beispielhafte Weise den Geist der Freiwilligen Feuerwehr: selbstloser Einsatz, kameradschaftlicher Zusammenhalt und gelebte Verantwortung für die Gemeinschaft weit über das übliche Maß hinaus.
(auf dem Foto Regierungspräsident Dr. Konrad Schober mit den geehrten Gerold Grimm und Johann Deschler, ihren Ehefrauen sowie Kreisbrandrat Dr. Rüdiger Sobotta und Landrätin Andrea Jochner-Weiß)