Die einst so zahlreichen Schwalbenarten sind in Bayern sind selten geworden. Ein Problem stellen für die Tiere, die früher in jedem Stall ein- und ausflogen, die heutigen Ställe und die modernen Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft dar. Daher gibt es jetzt für Landwirtinnen und Landwirte und Interessierte im Landkreis Weilheim-Schongau, welche die Tiere unterstützen wollen, kostenlose Nisthilfen für Rauch- und Mehlschwalben. Dies teilte die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Weilheim-Schongau mit.
Die Mehlschwalbe ist mittlerweile als gefährdete Art eingestuft, die in Ställen brütende Rauchschwalbe steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste der gefährdeten Tierarten in Bayern. Mehlschwalben bauen ihre Nester normalerweise außen an Gebäuden. Teilweise fallen inzwischen jedoch alte Nester herab oder es können keine neuen Nester gebaut werden, da das brauchbare Nistmaterial zum Nestbau fehlt oder dieses nicht an glatten Oberflächen haftet: Nasse „Drecklachen“ mit Lehm finden sich auf asphaltiertem Grund ebenso kaum mehr, andere natürliche Materialien, die sich sich zum Nestbau eignen, sind rar geworden.
Doch es gibt Abhilfe: Sind Mehlschwalben in der näheren Umgebung bereits vorhanden, werden die Kunstnester von diesen oft gut angenommen. Rauchschwalben wiederum stellt die Umstellung auf moderne Laufställe vor neue Probleme: Diese sind zu hell und zugig, sie werden meist nicht mehr zum Brüten angenommen. Eine neue Nisthilfe aus Holz – der so genannte „Schwalbenwinkel“ – soll künftig den Rauchschwalben helfen, auch in modernen Laufställen zu brüten.
Um die Bestände der Tiere zu sichern und ihre Nistbedingungen zu verbessern, erhalten Landwirtinnen und Landwirte im Landkreis Weilheim-Schongau nun kostenlose Nisthilfen. Die Aktion ist Teil des Gebäudebrüterprojekts der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde sowie mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V., Regionalgruppe Garmisch-Partenkirchen/Weilheim-Schongau (LBV). Das Projekt ist eingebunden in die Biodiversitätsinitiative „Biene, Hummel & Co“ des Landkreises Weilheim-Schongau. Mit dem Projekt sollen gebäudebrütende Vogelarten, wie etwa Schwalben, im Landkreis gefördert werden.
Wer Interesse hat, wird gebeten bis zum 15.11.2025 eine Mail unter Angabe von Adresse und Telefonnummer an sonja.gaessler@lbv.de zu senden, damit Anzahl und Art der Nisthilfen abgesprochen werden können.
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