Der Fachbereich Klima & Energie des Landratsamtes Weilheim-Schongau veranstaltete in Kooperation mit dem Energiekompetenzzentrum der Energiewende Oberland (EWO) Penzberg am Donnerstag, den 18. September 2025, eine praxisorientierte Schulung für die Hausmeister der kommunalen Liegenschaften. Da diese Mitarbeiter die Schulen und Amtsgebäude im Landkreis Weilheim-Schongau betreuen, haben sie in Fragen der Energie Einsparung, Energieeffizienz und des nachhaltigen Gebäudebetriebs eine Schlüsselrolle inne. In den Räumen der Landwirtschaftsschule in Weilheim erhielten sie wertvolle Energiespar-Praxistipps für ihren Berufsalltag.
Von 13 bis 16 Uhr führte Andreas Scharli, Energiemanager und Heizungsbauer, die Teilnehmer der Schulung durch ein abwechslungsreiches Programm, in dem er zentrale Themen der Gebäudebewirtschaftung aufgriff. Dabei räumte er gleich zu Beginn mit dem weit verbreiteten Irrtum auf, dass Photovoltaikanlagen als Sondermüll zu entsorgen seien: Tatsächlich, so Scharli, könnten sie fast vollständig recycelt werden, was nicht nur Ressourcen schone, sondern auch rechtliche Sicherheit für Kommunen schaffe. Im Anschluss standen Fragen der Heizungstechnik im Mittelpunkt, bei denen anhand praktischer Beispiele demonstriert wurde, wie sich durch gezielte Einstellungen und Optimierungen Energieverbrauch und Betriebskosten deutlich senken lassen. Auch die Effizienz moderner Leuchtmittel wurde thematisiert, wobei Scharli konkret erläuterte, wann ein Austausch sinnvoll ist und wie sich Lebensdauer und Energieeinsparung in der Praxis auswirken.
Ein weiterer Schwerpunkt der Schulung war die Energiemesstechnik. Anhand anschaulicher Beispiele wurde verdeutlicht, wie mit einfachen Messgeräten unerkannte Stromfresser identifiziert und Einsparpotenziale genutzt werden können. Daneben widmete sich Scharli der Raumluftqualität und dem richtigen Lüften. „Es ist wichtig, den Spagat zwischen guter Luftqualität und minimalem Wärmeverlust zu meistern, um sowohl die Gesundheit der Gebäudenutzer zu sichern als auch Energie einzusparen“, sagte Scharli.
Besonderes Augenmerk legte Scharli auf den hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen, der in der Praxis nur selten umgesetzt werde. „Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass die Wärme gleichmäßig im Gebäude verteilt wird und die Heizung effizient arbeiten kann. Trotzdem wird er häufig nicht durchgeführt – oft aus Unkenntnis oder weil er auf den ersten Blick aufwändig erscheint. Dabei ist er eine der wirksamsten Maßnahmen, um Energie zu sparen und den Komfort zu erhöhen“, sagte Scharli.
Abschließend besichtigten die Teilnehmer die neue Energiezentrale der Stadtwerke Weilheim in der Krumpperstrasse. Moderne Hackschnitzelkessel mit speziellen Filteranlage versorgen die angeschlossenen Gebäude mit regenerativer Wärme. Unter anderem sind die umliegenden Verwaltungsgebäude des Landkreises an diese Wärmeversorgung angeschlossen.
Die Veranstaltung bot den Hausmeistern nicht nur fundiertes Fachwissen, sondern anschließen auch Gelegenheit zum Austausch über praktische Erfahrungen im Alltag, was diese gerne wahrnahmen, um „ihre“ kommunalen Gebäude künftig energieeffizienter und klimafreundlicher zu betreiben.
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