Über 4300 Schülerinnen und Schüler im Landkreis werden zu ihren Bedürfnissen befragt
In wenigen Wochen startet die Jugendbefragung 2023 der Kommunalen Jugendarbeit (KoJa) vom Landratsamt Weilheim-Schongau. Über 4300 Schülerinnen und Schüler im Landkreis Weilheim-Schongau werden dann zu den Themen Freizeit, Beteiligungsmöglichkeiten, Vereinsleben, Schule und Zukunftsperspektiven befragt. Eigentlich wiederholt sich die Jugendbefragung alle fünf Jahre. Wegen der Corona-Pandemie hatte sich dieser regelmäßige Turnus jedoch verschoben – die letzte Befragung im Landkreis wurde 2015 durchgeführt. Der genaue Befragungszeitraum ist vom 27. Februar bis zum 31. März 2023.
Die Befragung wird an allen weiterführenden Schulen im Landkreis sowie an den Förderschulen, Montessori-Schulen und Berufsschulen durchgeführt. „Wir haben aktuell die feste Zusage von insgesamt 23 Schulen“, sagt Christina Bernhard von der KoJa im Amt für Jugend und Familie. „Dabei werden 197 Klassen mit maximal 4326 Schülerinnen und Schülerinnen der 6., 8. und 10. Klassen befragt.“ Neu sei in diesem Jahr, so Bernhard, dass 2023 die Befragung digital durchgeführt werde. „Die Schülerinnen und Schüler erhalten zum ersten Mal einen Zugangslink und können die Fragen dann digital am PC, Laptop oder Handy beantworten.“ Die meisten Schulen können laut der Jugendpflegerin die Befragung selbständig im Unterricht ausfüllen und haben dafür bis zum 31. März 2023 Zeit.
Die Befragung ist selbstverständlich freiwillig und dient dem Interesse der Jugendlichen selbst. „Wir würden gerne mehr über die Lebensumstände erfahren, was die Jugend bewegt und was ihnen fehlt, um darauf mit Angeboten zu reagieren“, sagt Bernhard. Das prominenteste Beispiel dafür stammt aus der Befragung von 2015: Damals beklagten sehr viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass es im Landkreis zu wenig jugendspezifische Veranstaltungen gäbe. Daraufhin rief die KoJa das hAMMERsound-Festival ins Leben, das sich bis heute großer Beliebtheit erfreut und die Jugendarbeit im Landkreis stark prägt. Zudem wurde nach der Befragung 2015 die Beteiligung junger Menschen in den Kommunen in den Fokus gerückt. Seitdem finden im Landkreis parallel zu politischen Wahlen auch U18-Wahlen statt.
Was ebenso in diesem Jahr neu ist: Sieben Schulen lassen sich bei der Befragung von der KoJa über die Schulter schauen. Christina Bernhard und ihr Kollege Wolfgang Herz werden bei diesen Schulen bei der Durchführung vor Ort sein, um die Jugendlichen beim Ausfüllen zu begleiten und diese noch intensiver zu informieren. „Wir freuen uns sehr, wenn wir die Schülerinnen und Schüler dabei kennenlernen und ihre Fragen zu beantworten.“ Die Beantwortung der Fragen ist selbstverständlich anonym.
Die Durchführung und Auswertung der Befragung der über 4300 Schüler macht die KoJa gemeinsam mit dem Institut SAGS (Institut für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik) aus Augsburg, um wissenschaftlich valide Daten zu erhalten. Erst am Ende wird sich übrigens herausstellen, ob alle Fragebogen verwertbar sind – etwa aus dem Grund, ob alle Befragten tatsächlich aus dem Landkreis Weilheim-Schongau kommen. Die Ergebnisse sind vielseitig verwertbar und für die Ausrichtung der Jugendarbeit von großem Wert. Unter anderem sollen gemeindespezifische Auswertungen erarbeitet werden, die auf Wunsch die Kommunen im Landkreis verwenden können. Zudem sollen Empfehlungen für den gesamten Landkreis erarbeitet werden, wie die Jugendarbeit generell verbessert werden kann und welche Lösungen dafür nötig sind.
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