Urkunde des Umwelt- und Klimapakts Bayern für Friseur Hunger überreicht

Schongauer Michael Hunger setzt bei Umweltschutz und Handwerk Maßstäbe

Bildtexte: Ein Schongauer Friseurbetrieb setzt sich für Klima und Umwelt (v.li) ein: Michael Hunger, Landrätin Andrea-Jochner-Weiß und Klimaschutzreferentin Veronika Schellhorn bei der Überreichung der Urkunde des Umwelt- und Klimapakts
Umwelt- und Klimapakturkunde an Hunger

Erneut ging an ein Unternehmen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau eine Urkunde des Umwelt- und Klimapakts Bayern. Landrätin Andrea Jochner-Weiß überreichte am Freitag, den 18. Oktober 2022, im Landratsamt Schongau die Urkunde an Michael Hunger, Inhaber des Schongauer Friseur-Handwerksbetriebs „Friseur Hunger“. Hunger hatte sich durch zahlreiche nachhaltige Umwelt- und Klimaleistungen für den Klima- und Umweltpakt qualifiziert – und dies zum wiederholten Male.
Die Landrätin hatte sich im Vorfeld der Urkundenübergabe intensiv über den Betrieb informiert. Sie hob die Leistung des Unternehmers hervor, der in seinem Handwerk unter anderem in Hamburg, Wien und in Cleveland, USA, tätig war. „Dort waren Sie, wie ich gelesen habe, bei einem der 20 besten Friseure Amerikas tätig“, sagte Jochner-Weiß. „Dies geschieht nur, wenn man für seinen Beruf sehr hohe Leidenschaft und Begeisterung mitbringt. Ich freue mich sehr, dass Sie diese hohe Motivation nun auch für Klima- und Umweltschutz in Ihrem Betrieb umsetzen.“ Jochner-Weiß gratulierte zu der Urkunde und bedankte sich für das Engagement von Hunger. Sie hob hervor, dass sich bereits sein Vater am Umweltpakt beteiligt hatte. „Der Freistaat Bayern setzt bei dieser Vereinbarung für Klima- und Umweltschutz bewusst auf Freiwilligkeit bei den Betrieben. Damit erreicht er weitaus mehr als durch Vorschriften und Auflagen“, sagte die Landrätin.
Hunger berichtete, dass er die Lockdown-Phasen der Covid19-Pandemie – von der ja Friseurbetriebe wie kaum eine andere Branche durch Schließungen betroffen waren – für die Kernsanierung seines Gebäudes genutzt habe: „Wir haben die Not zur Tugend gemacht. Und wenn, dann wollten wir es einfach gescheit machen.“ Wichtig sei ihm jedoch dabei stets gewesen, dass seine Kunden trotz Energieeinsparungen nicht auf die Qualität der Leistungen verzichten müssten: „Bei uns bekommt jeder Kunde und jede Kundin weiterhin ein frisches Handtuch, heiße Tücher und einen frischen Umhang.“ In seinem Betrieb wurde die Energieeffizienz vor allem durch intelligente Verrohrung, moderne und hochwertige Geräte und durch den Verzicht auf Einmalpackungen erreicht. Als nächstes stehe noch eine Photovoltaikanlage am Dach an. Als einen wichtigen Motivationsgrund für seine Teilnahmen nannte er: „Ich habe schließlich drei Kinder, und ich möchte ihnen eine Welt mit Zukunft hinterlassen.“
Der Friseurbetrieb Hunger engagiert sich durch verschiedene Leistungen für Umwelt und Klima:
Nachhaltiges Handeln (z.B. faire Geschäftspraktiken, Mitarbeiterorientierung, sparsamer Einsatz natürlicher Ressourcen, regionales Engagement, Verantwortung in der Lieferkette)
Teilnahme und Unterzeichnung der Ethik-Charta des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks
Reduktion von wassergefährdenden Betriebs- und Hilfsstoffen um 30 Prozent
Erhöhung der Ressourceneffizienz durch Optimierung des Materialeinsatzes (mindestens zwei Prozent Materialeinsparung)
Vollständiger Verzicht auf Plastiktüten
Einsatz von recyclingfähigen Verpackungen
Einsatz von Mehrwegsystemen, Tubenpressen, Nachfüllpacks und Großgebinde
Ernennung einer/s Energiebeauftragten (Energiemanagers) im Betrieb
Regelmäßige Information der Mitarbeiter über Energieeinsparung im Betrieb
Ressourcenschonende Produktion und Maßnahmen im Betrieb
Einsatz von LED-Leuchtmittel bei mindestens 95 Prozent der Leuchtkörper
Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhr oder Dämmerungsschalter für Leuchten
Bereitstellung von Dienstfahrrädern für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Anschluss an ein Wärmenetz (Wärmelieferung / Wärmebezug)
Einsatz von nachhaltigen Produkten mit Zertifikat/Umwelt-Label (z.B. RAL-Umweltzeichen, Der blaue Engel, eco-Prüfsiegel, FSC- und PEFC-Siegel, Fairtrade, Naturland, Biosiegel, Bioland, proplanet)
1995 wurde der Umweltpakt Bayern initiiert, um Betriebe, Unternehmer und staatliche Einrichtungen zu motivieren, betrieblichen Umweltschutz über das Maß der gesetzlichen Vorgaben hinaus umzusetzen. Der Umwelt- und Klimapakt Bayern ist eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft. Er beruht auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation. Beim aktuellen Umwelt- und Klimapakt kooperiert die Bayerische Staatsregierung mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) sowie dem Bayerische Handwerkstag.
Der inzwischen sehr prestigeträchtige Umwelt- und Klimapakt steht allen bayerischen Unternehmen, gleich welcher Größe, offen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist – abgesehen von gesetzlichen Vorgaben – zusätzlich praktizierter betrieblicher Umweltschutz. Die Teilnahme erfolgt nach Antragstellung für zunächst drei Jahre, mit Option auf Verlängerung und ist kostenfrei.

Kategorien: Landkreis

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