Landrätin Andrea Jochner-Weiß erinnert im Kreisausschuss an Verdienste
Helmut Schmidbauer hatte bereits Ende 2020 angekündigt, dass er als Kreisheimatpfleger des Landkreises Weilheim-Schongau aufhören wolle. Ende April 2021 gab er schließlich sein Ehrenamt nach 19 Jahren Tätigkeit auf. Mit Dr. des Jürgen Erhard wurde gleichzeitig sein Nachfolger bestimmt. Da wegen der Corona-Beschränkungen derzeit noch keine Feierstunden möglich sind, wurde Schmidbauer in der jüngsten Kreisausschusssitzung verabschiedet.
Landrätin Andrea Jochner-Weiß ging in ihrer Laudatio auf den tieferen Kern des Heimatbegriffs ein. Sie bezog sich dabei auf eine Aussage Schmidbauers, der einmal Heimat als „ein seelisches Wurzelgefühl“ bezeichnet hatte. „Wurzeln sind nur selten schnurgerade und glatt. Sie sind krumm und knorrig – und geben doch Halt. So wie es bei einem Denkmal nicht vorrangig darum geht, dass es schön ist. Echt muss es sein, ein authentisches Zeugnis der Vergangenheit“, sagte Jochner-Weiß.
Die Landrätin erinnerte an den Einsatz Schmidbauers in den 19 Jahren, in denen er gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege 1200 Denkmäler betreut hatte, dabei manches vor dem Abriss gerettet habe und zahllose fachkundige Beiträge und Artikel verfasst hatte. Dass es hier zu Widersprüchen zwischen Denkmalseignern und den Denkmalpflegern komme, sei zwangsläufig. Doch bei Gegenwind habe Schmidbauer, lobte Jochner-Weiß, sich nie weggeduckt: „Du hast gekämpft, gestritten, gearbeitet und geschwärmt. Danke für dein großes Engagement, im Namen der Kreisräte ein herzliches Vergelt’s Gott!“
Mit Dr. des Jürgen Erhard habe man einen geeigneten Nachfolger gefunden, der diese Tätigkeit künftig gemeinsam mit Klaus Gast ausfüllen werde und „genauso leidenschaftlich für die Heimat“ brenne. Als Anerkennung erhielt Schmidbauer die Landkreismedaille in Gold mit Urkunde sowie als kleines Präsent einen Gastrogutschein. Schmidbauers Gattin, die ebenfalls in der Sitzung zu Gast war, wurde mit einem Blumenstrauß bedacht.
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