Drei Urkunden des Umwelt- und Klimapakts Bayern verliehen

Außerordentliches betriebliches Engagement für Umwelt und Klima gewürdigt

Maria und Volker Dehmelt vom Landhotel Hoisl-Bräu
Umweltpakt Hoisl Braeu

An drei Unternehmen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau ging erneut eine Urkunde des Umwelt- und Klimapakts Bayern. Im Namen von Landrätin Andrea Jochner-Weiß erhielten Satz und Druck Molnar (Wielenbach), der CVJM-Hof (Magnetsried) und das Landhotel Hoisl-Bräu (Penzberg) die Urkunden per Post übersandt: Wegen der aktuell hohen Infektionszahlen durch die Omikronvariante konnte derzeit keine Würdigung der Leistungen um Umwelt und Klima bei einer Feierstunde stattfinden.

„Der Freistaat Bayern setzt bei dieser Vereinbarung für Klima- und Umweltschutz bewusst auf Freiwilligkeit bei den Betrieben. Damit erreicht er weitaus mehr als durch Vorschriften und Auflagen“, sagte Landrätin Andrea Jochner-Weiß über den Umwelt- und Klimapakt. Sie bedankte sich bei den Unternehmensvertretern herzlich für deren Teilnahme und gratulierte zur Würdigung ihres Umweltengagements.

1995 wurde der Umweltpakt Bayern initiiert, um Betriebe, Unternehmer und staatliche Einrichtungen zu motivieren, betrieblichen Umweltschutz über das Maß der gesetzlichen Vorgaben hinaus umzusetzen. Der Umwelt- und Klimapakt Bayern ist eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft. Er beruht auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation. Beim aktuellen Umwelt- und Klimapakt kooperiert die Bayerische Staatsregierung mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) sowie dem Bayerische Handwerkstag.

Eine Urkunde erhielt die Firma Satz und Druck Molnar in Wielenbach. Das Unternehmen wurde 1988 von Herrn Peter Molnar in Huglfing gegründet, 1998 erfolgte der Umzug nach Tutzing, 2016 ein weiterer Umzug in größere Räume nach Wielenbach. Im Mai 2016 wurde dort eine umfassende energetische Sanierung vorgenommen. Die Umweltpaktleistungen:

  • FSC-Mitglied (nachhaltige Waldwirtschaft)
  • LED-Ausstattung im gesamten Firmengebäude, Bezug von regenerativem Strom, Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhr oder Dämmerungsschalter für Leuchtmittel
  • Hundert Prozent CO2-neutraler Betrieb
  • Einsatz von Mehrwegsystemen
  • Zusammenarbeit mit ClimatePartner, klimaneutraler Druck

Eine weitere Urkunde verlieh die Landrätin an den CVJM-Hof in Magnetsried. Das Gruppen- und Freizeithaus, welches vom Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) München e.V. betrieben wird, verfügt über hundert Betten in 32 Zimmern. Der CVJM-Hof steht als gemeinnützige Einrichtung allen Menschen offen. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung und der persönlichen Begleitung von jungen Menschen in ihren individuellen Lebenssituationen. Die Umweltpaktleistungen:

  • Heizung und Warmwasseraufbereitung in den vier gästereichsten Monaten des Jahres durch Sonnenenergie, Hackschnitzelheizung für den weiteren Wärmebedarf
  • ca. 80 Prozent des erzeugten PV-Stroms wird selbst genutzt, ca. 90 Prozent der Leuchtmittel mit LED-Technik, Lichtsteuerung mit Helligkeits- und Anwesenheitssensoren
  • Einsatz von Spülmaschinen mit Wärmerückgewinnung, Nutzung von Geräten mit der höchsten Energieeffizienzklasse
  • Abschnittsweise energetische Sanierung der Gebäudehülle, v.a. Fenster und Dämmung
  • Lebensmittel größtenteils aus regionalem Anbau
  • Gartenbewässerung durch Regenwasser, gesammelt in einer Zisterne, kaum versiegelte Flächen im Außenbereich
  • Mobilität: Elektroauto in Anschaffung, Bereitstellung von Gästefahrrädern, Hinweis auf Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  • Regelmäßige Einweisung der Mitarbeiter über Umweltschutzmaßnahmen 

Als drittes Unternehmen erhielt das Landhotel Hoisl-Bräu in Promberg/ Penzberg, eine Urkunde. Ein Unternehmen mit langer Historie: Am 26. Oktober 1829 wurde Josef Baur vom „Hoisl“ der Ausschank von Bier genehmigt. 1884 errichtete Josef Baur (III) eine Braunbierbrauerei, die nach dem Hausnamen „Hoisl-Bräu“ genannt wird. Heute betreiben die Maria und Volker Dehmelt das Haus als Hotel (eröffnet im Juni 2002). Die Umweltpaktleistungen:

  • Vernünftiger Umgang mit Lebensmitteln durch regionalen Einkauf sowie wertschätzendes Verarbeiten mit sparsamen Energieverbrauch. Verwendung von Großgebinden.
  • Wärmerückgewinnung, Einsatz von Zeitschaltuhren, Dämmerungsschalter und Energiesparlampen.
  • Mülltrennung, Regenwassernutzung.
  • Planungen für eine E-Ladesäule und Energiegewinnung durch Sonnenenergie.

Der inzwischen sehr prestigeträchtige Umwelt- und Klimapakt steht allen bayerischen Unternehmen, gleich welcher Größe, offen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist abgesehen von gesetzlichen Vorgaben zusätzlich praktizierter betrieblicher Umweltschutz. Die Teilnahme erfolgt nach Antragstellung für zunächst drei Jahre, mit Option auf Verlängerung und ist kostenfrei.

Kategorien: Landkreis

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