Stellungnahme zu Kritik in „Weilheimer Tagblatt/Schongauer Nachrichten“

Bereitschaftsdienst des Gesundheitsamts arbeitete über Feiertage in zwei Teams durch

Ball mit der Aufschrift
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In der Ausgabe vom 12. Januar 2022 des „Weilheimer Tagblatts“ bzw. der „Schongauer Nachrichten“ erhebt die Redaktion im Namen eines anonymisierten Lesers („Herr F.“) den Vorwurf gegen das Gesundheitsamt im Landratsamt Weilheim-Schongau, dass die Kontaktnachverfolgung über die Weihnachtsfeiertage 2021/2022 ungenügend stattgefunden habe. Da es sich um eine anonyme Beschwerde handelt, können wir diese nicht näher kommentieren, weil sich uns dafür die Kenntnis der Umstände entzieht.

Der Bereitschaftsdienst des Gesundheitsamts an den Feiertagen war gemäß der Anordnung der Regierung von Oberbayern mit einer Ärztin (täglich vier Stunden) sowie jeweils ein bis zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Befundeteam sichergestellt. Zusätzlich war eine Mitarbeiterin zu den Öffnungszeiten der Teststation im Einsatz. Im genannten Zeitraum war ein Nachverfolgungsteam vom 23.12.2021 bis 30.12.2021 ununterbrochen im Einsatz, das zweite Team vom 31.12. bis 09.01.2022. Mit dieser Besetzung war der reguläre Betrieb der Teststation gewährleistet, ebenso die Befundsichtung, -erfassung und Meldung der Inzidenzen sowie eine ärztliche Bereitschaft, insbesondere für Krankenhäuser und Gemeinschaftseinrichtungen.

Aus Österreich und dem übrigem Ausland werden dem Gesundheitsamt Kontaktpersonen über das RKI gemeldet. Dadurch kann es zum Teil zu erheblicher Zeitverzögerung kommen (bis zu sieben Tage). Diese Information funktioniert auch nur dann, wenn die erkrankte Person ihre Kontaktdaten korrekt im Ausland angegeben hat. Von anderen deutschen Gesundheitsämtern erfolgt eine Meldung direkt. Auf Grund der technischen Abläufe haben Meldungen mindestens ein bis zwei Tage Verzögerung, bis sie das Gesundheitsamt in Weilheim erreichen. Ob und wie andere Gesundheitsämter (im Artikel z. B. München) die Kontaktpersonen kontaktieren, entzieht sich unserer Kenntnis. Von uns erfolgt die Meldung jeweils zeitgleich an alle Gesundheitsämter, bei denen Kontaktpersonen gemeldet wurden.

Kommt es bereits beim Meldeeingang zu Verzögerungen, kann aufgrund der derzeit hohen Auslastung durch die Omikron-Infektionen eine Kontaktaufnahme mit positiv getesteten Personen nicht immer am selben Tag der Testung erfolgen. Aus diesem Grund hat das Gesundheitsamt alle notwendigen Informationen auf der Website des Landratsamts bereitgestellt. Auf der Startseite www.weilheim-schongau.de finden Bürgerinnen und Bürger die relevanten Hinweise im Fall einer Infektion. Wir weisen darauf hin, dass in der Corona-Pandemie neben der Fürsorgepflicht des Staates auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung vorausgesetzt werden kann.

Wir weisen ebenso darauf hin, dass bei Covid19-Symptomen primärer Ansprechpartner der Hausarzt ist: Wir stehen im engen Kontakt mit den Hausärzten im Landkreis. Zur Sicherstellung der Informationsweitergabe wurde zudem eigens die Funktion des Versorgungsarztes geschaffen. Auch über das Praxisnetz Pfaffenwinkel werden alle Informationen zeitnah an die niedergelassenen Ärzte übermittelt.

Sofern, wie im Artikel vom 12. 01. 2022 beschrieben, ein Kontakt mit dem niedergelassenen Arzt erfolgte, ist die zusätzliche Kontaktaufnahme durch das Gesundheitsamt nachrangig.

Anmerkung: Jeweils zu Dienstschluss waren vor den Feiertagen – also am 23.12. 2021, am 30.12. 2021 und am 05.01. 2022 – alle dem Gesundheitsamt gemeldeten Fälle und Kontaktpersonen auf Stand null abgearbeitet. Über die Feiertage wurde gemeldet: am 24.12. 2021, am 31.12. 2021 sowie vom 06.01.2022 bis 08.01.2022. Die einzigen Tage, an denen nicht gemeldet wurde, waren der 25.12. 2021 und 26.12. 2021, der 01. 01. 2022 und der 09. 01. 2022. Dies entspricht dem normalen Ablauf an Wochenenden.

 

Kategorien: Landkreis

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