Infoveranstaltung im Landratsamt zu Kita-Bedarfsplanung

Prognosetool aus dem Landkreis Augsburg vorgestellt

A. Schnappinger (Kindergartenfachaufsicht), J. Wachtler (Leiter Jugendamt) und Referent G. Katheder-Göllner
Kita-Bedarfsplanung-Vortrag

Die Jugendhilfeplaner Claudia Sam-Doess und Jürgen Wachtler vom Landratsamt Weilheim-Schongau hatten die Gemeinden aus dem Kreis zu einem Infotag im Landratsamt Weilheim eingeladen. Zahlreiche Gemeindevertreter waren gekommen und zeigten großes Interesse. Denn es ging um ein Thema, das sie jedes Jahr sehr beschäftigt: die Kita-Bedarfsplanung. „Das Thema Kindergarten macht wahnsinnig viel Arbeit, aber es macht auch wahnsinnig viel Spaß“, so drückte es Peter Erhard, Bürgermeister von Böbing, aus.

Denn der Bedarf an Kindergartenplätzen hängt von viele dynamischen Faktoren ab und ist schwer zu planen: Zuzug und Wegzug, die Geburtenrate oder auch der so genannte „Einschulungskorridor“, in dem Eltern entscheiden, ob sie ihr Kind schon zur Schule schicken oder noch ein Jahr im Kindergarten lassen. „Und wenn Sie ein neues Baugebiet ausweisen, kann das die gesamte Planung durcheinander werfen“, sagte Wachtler. Dann könne ein Kindergarten im Handumdrehen zu wenig Plätze aufweisen.

Sam-Doess und Wachtler hatten als Referenten Günter Katheder-Göllner eingeladen, der ein Prognosetool vorstellte, dass er 2017 mit dem Institut SAGS für den Landkreis Augsburg entwickelt hatte. Dieses eher schlicht gestaltete „Werkzeug“ funktioniert auf der Basis einer Excel-Tabelle, der mehrere Parameter zugrunde gelegt sind. Die Anwender können zusätzlich verschiedene Szenarien durchspielen: etwa, wenn ein Baugebiet verwirklicht wird oder Gastkinder in den Kindergarten aufgenommen werden. „Das Tool schafft keinen Betreuungsplatz und bietet auch keinen Blick in die Glaskugel“, so Katheder-Göllner, aber es biete eine „Versachlichung“ des Themas für den Gemeinderat. So haben man eine Grundlage bei der schwierigen Prognose und es gäbe weniger Schuldzuweisungen.

Nach der Vorstellung des Tools wurden in einer zweiten Runde praktische Übungen durchgeführt. Das Landratsamt Augsburg bietet bei dem Thema anderen Kreisen Hilfe an und stellt das Tool Gemeinden gegen einen „kleinen Anerkennungsbetrag“, wie Katheder-Göllner sagte, zur Verfügung.

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