Nachbarschaftshilfen im Landkreis Weilheim-Schongau suchen Helfer

Gemeinsamer Austausch bei Treffen von zehn Gruppen im Landratsamt Weilheim

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Die Nachbarschaftshilfen im Landkreis Weilheim-Schongau sind auf der Suche nach ehrenamtlichen Helfern. Im Zuge der sozialen Beschränkungen der Corona-Pandemie gingen den Organisationen viele Unterstützer verloren. Beim Treffen der Nachbarschaftshilfen am 21. September 2021 im Landratsamt in Weilheim wurde auch der Bedarf an geeigneten Räumlichkeiten und die Unterstützung bei juristischen und steuerlichen Fragen thematisiert. Zusätzlich bemühen sich viele unter ihnen derzeit, den Bekanntheitsgrad ihrer Organisationen zu erhöhen.

Organisiert hatte diese Veranstaltung, bei der 14 Vertreter von zehn Gruppen zusammenkamen, die Koordinierungsstelle Bürgerengagement (KOBE) des Landratsamts Weilheim-Schongau. Die Nachbarschaftshilfen hatten an dem Tag Gelegenheit, ihren „Kollegen“ über die eigenen Aktivitäten zu berichten: Dazu gehören Einkaufshilfen, die Vergabe von Lebensmittelpakete an Bedürftige, Angebote wie Kinderturnen oder Seniorengymnastik sowie Unterstützung von Asylbewerbern. Ebenso bieten sie Hilfe bei Behördengängen oder organisieren Hofflohmärkte und Repair-Cafés an. „Wir verschenken etwas, was heutzutage sehr wertvoll ist – nämlich Zeit“, so beschreibt eine ehrenamtliche Helferin bei der Vorstellungsrunde ihre Tätigkeit.

„Gerade in Zeiten der Pandemie wird deutlich, wie unersetzlich die Nachbarschaftshilfen für unseren Landkreis sind“, sagte der stellvertretende Landrat Wolfgang Taffertshofer. „Mit Ihren Aktivitäten tragen Sie zum generationenübergreifendem Miteinander und zur Lebensqualität in unseren Gemeinden bei.“ Diese organisierte und verbindliche Nachbarschaftshilfe könne dazu beitragen, dass Senioren länger daheim wohnen können und Familien mit Kindern unterstützt werden, sagte Taffertshofer weiter. „Dies ist in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert.“

Als weitere Referenten waren Harald Mansi, Bürgermeister der Gemeinde Wielenbach, sowie Simon Bräutigam von der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim und Martin Sponsel von der Kriminalpolizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen zu Gast. Mansi beleuchtete im Rahmen der Vorstellung der Nachbarschaftshilfe Wielenbach die vielfältigen Angeboten seiner Gemeinde für ein soziales Miteinander im Ort. Bräutigam und Sponsel berichteten den Vertretern der Nachbarschaftshilfen über telefonischen Trickbetrug. Dabei werden, so die Referenten, gezielt ältere Menschen mit dem „Enkeltrick“, mit Schockanrufen oder mit dem Auftreten als falsche Polizisten um teils hohe Geldsummen betrogen. Die Polizeibeamten baten die Nachbarschaftshilfen, die Bürgerinnen und Bürger in ihren Gemeinden entsprechend zu informieren und für die Gefahr zu sensibilisieren.

Als besonders positiv wurden im Gespräch die große Hilfsbereitschaft untereinander und die Bedeutung der Kontaktpflege betont. „Wir bieten unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine Plattform, ihre Lebenseinstellung in tatkräftiger Hilfe zu verwirklichen, damit unsere Gemeinde für alle, die hier wohnen, lebenswert bleibt“, sagte etwa Wolfgang John von der Nachbarschaftshilfe Wielenbach. Die Nachbarschaftshilfe Wielenbach beispielsweise wurde vor über sieben Jahren ins Leben gerufen. Seit 2017 hat diese Gruppe die Rechtsform eines eingetragenen Vereins (e.V.) und wirkt in der Gemeinde mit 26 aktiven und elf fördernden Mitgliedern.

Die Treffen der Nachbarschaftshilfen finden im Landkreis etwa ein bis zweimal pro Jahr statt.

Kategorien: Landkreis

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