Erfolgreiche Schulung von Hausmeistern in Sachen Energieeffizienz

Landkreis informierte zu Einsparungsmöglichkeiten bei öffentlichen Bauten

Interessiert am Thema Energieeffizienz: Die Teilnehmer der Hausmeisterschulung hörten Referent Andreas Scharli (rechts) bei den Informationen aufmerksam zu.
Hausmeisterschulung

Da Liegenschaften der öffentlichen Hand einen erheblichen Gebäudebestand darstellen, ist dort der sparsame Umgang mit Energie von sehr hoher Bedeutung. Der Landkreis Weilheim-Schongau veranstaltete daher in Zusammenarbeit mit der Energiewende Oberland am 28.10.2021 eine Schulung für Hausmeister im Landratsamt in Weilheim. Das Ziel: Durch hohen Sachverstand beim Bedienpersonal soll in den öffentlichen Gebäuden zusätzlich Energie eingespart werden. Acht Mitarbeiter kommunaler und staatlicher Einrichtungen nutzten dieses Fortbildungsangebot – und zeigten sich begeistert durch den Wissensgewinn.

Gerade in Schulen, Schwimmbädern oder Rathäusern ist die Gefahr relativ groß, dass Energie nicht effizient genutzt wird. „Zum einen, weil sich dort aufgrund der Größe und des Raumkonzepts selbst kleine Regulierungsfehler stark bemerkbar machen“, erklärte Andreas Scharli, Referent der Hausmeisterschulung. „Zum anderen, weil sich oft auch niemand so wirklich zuständig fühlt.“ Durch die Schulung würden die Hausmeister nun zu Experten, die „ihr Gebäude“ in Sachen Energieeffizienz neu wahrnehmen und verwalten würden.

Scharli, Energiemanager bei der Energiewende Oberland, ist selbst gelernter Heizungsbauer und somit ein Mann mit Praxishintergrund. Er führte die interessierten Teilnehmer in der mehrstündigen Veranstaltung durch die unterschiedliche Themengebiete, die in Gebäuden anfallen. Dazu gehörten Hinweise, wie man Lüftungsgeräte richtig bedient. Tipps, wann eine Umstellung der Beleuchtungstechnik auf LED sinnvoll ist und welche Einstelllungen bei energieeffiziente Heizkreispumpen möglich sind. Ebenso ging Scharli mit praktischen Beispielen der Frage nach, was eine Heizungsregelung für den Nutzer alles erledigen kann. Ebenso wurde der hygienische Betrieb einer Warmwasserbereitung beleuchtet und eine einfache Messtechnik zur Kontrolle der Stromverbräuche erklärt.

Auch theoretische Themenfelder wie der Interessenskonflikt zwischen Nutzer und Sachaufwandsträger – etwa beim Aspekt der Sollwerte – und die Lebenszyklen von Photovoltaikanlagen wurden behandelt. „Bei der Entsorgung von ausgedienten Photovoltaikanlagen hält sich hartnäckig der Irrglaube, dass eine große Menge Sondermüll entsteht, obwohl ein Großteil der einzelnen Bestandteile in Wahrheit sinnvoll recycelt werden kann“, sagte Scharli.

In einer gemeinsamen Führung durch die Heizungs- und Lüftungsräume des Landratsamts Weilheim-Schongau demonstrierte der Referent anhand einer Wärmebildkamera im Smartphone, wie energetische Schwachstellen bei Rohrleitungen und Isolierungen identifiziert und gezielt beseitigt werden können. Es zeichne sich ab, so Scharli, dass solche simplen Hilfsmittel künftig eine wachsende Rolle bei der Arbeit von Hausmeistern spielen werden, da sie einen „einfachen und kostengünstigen Weg zur Überprüfung der eingesetzten Anlagentechnik bieten, ohne dass externes Fachpersonal beauftragt werden muss“.

Die Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert und informierten sich bei Scharli über den aktuellen Stand moderner Gebäudetechnik und verschiedenen Möglichkeiten zur Energieeinsparung. Sie nutzten die Gelegenheit bei der Veranstaltung zu individuellen Fragen und intensivem Austausch mit den Kollegen.

Kategorien: Landkreis

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